Unser Wanderexperte führt uns in den fernen Westen der Steiermark: auf den Rittisberg.
Dieser Wandertipp führt in den äußersten Westen der Steiermark, nämlich in die Ramsau, am Fuße des höchsten Berges des Landes, des 2.995 m hohen Dachstein. Aber nicht die schroffen Berge des Dachsteinstocks sind unser Ziel, sondern der vorgelagerte, bewaldete Rittisberg sowie die Almen auf seiner Südseite. Im Rahmen dieser gemütlichen Wanderung können wir nicht nur die Blicke zu den großartigen Bergen der Dachsteingruppe, sondern auch zu jenen der benachbarten Schladminger und Radstädter Tauern genießen. In den gemütlichen Almhütten besteht zudem die Möglichkeit, uns an den regionalen Produkten zu erfreuen – wie z. B. am (Ennstaler) Steirerkäs´. Wenn wir schon nicht den höchsten Gipfel des Landes erklimmen, so können wir uns dennoch an einem besonderen Punkt erfreuen: Die Ochsenalm ist definitiv das am weitesten im Westen gelegene Gasthaus der Steiermark, unweit des westlichsten Punktes des Landes (dieser befindet sich im Tal der Kalten Mandling unter der Ochsenalm).
Tourbeschreibung
Von der Bushaltestelle „Ramsau Ski-Willy/Rittislift“ der Buslinie 960 gehen wir das kurze Stück hinab zur Talstation der Rittisbergbahn, um mit dieser hinauf zu unserem Ausgangspunkt zu schweben (Sportliche können auch in ca. 1 Stunde entlang des Märchenweges hinaufwandern). Von der Bergstation bzw. dem Rittisstadl wandern wir entlang der Forststraße zum Gipfel des 1.562 m hohen Rittisberges, mit großem Kreuz und kleiner Aussichtswarte inszeniert, wo wir die beeindruckenden Blicke zur imposanten Dachstein-Südwand, aber auch in die Schladminger Tauern würdigen können. Für unseren Weiterweg folgen wir noch ein wenig der Forststraße, bis zur nächsten Straßenkreuzung, bei der der Wurzelweg beginnt (wenn wir entlang unserer Forststraße noch ein Stück weitergehen, können wir bei der Kehre ebenfalls in diesen Steig einfädeln). Durch Fichtenwald geht es nun steiler bergab, bis wir erneut eine Forststraße erreichen. Nun geleiten uns Wegweiser zur Ochsenalm (drei mit der Zeitangabe 15 Minuten; zwei mit 5 Minuten und einer mit 1 Minute): Die gemütliche Jausenstation Ochsenalm empfiehlt sich für eine Rast, zumal es sich um die westlichste Einkehrmöglichkeit der Steiermark handelt und wir vom Gastgarten aus schöne Blicke ins benachbarte Salzburger Land haben.
Vor der Ochsenalm weist der Wegweiser „Mandling 1 h“ auf unseren Weiterweg hin; wir folgen einem aussichtsreichen Forstweg leicht bergab, bis linkerhand wieder eine Forststraße abzweigt (Wegweiser „Sonnenalm 40 min“). Nun geht es wieder zügig immer geradeaus bergauf, bis wir nach ca. 100 Höhenmetern die nächste Forststraßenkreuzung mit Wegweisern erreichen. Für das restliche Stück zur Sonnenalm wenden wir uns nach links (in Richtung Ochsenalm!), steigen entlang der Straße wenige Meter bergauf und erreichen die nächste Wegkreuzung, bei der wir wieder dem Hinweis in Richtung Sonnenalm folgen. An der hübschen Wiesmahdalm vorbei (nur im Winter bewirtschaftet) gelangen wir über eine wunderschöne Almwiese zur Sonnenalm, bei der wir auch im Sommer einkehren können.
Von der Sonnenalm marschieren wir entlang des Güterweges bergab; dem Wegweiser zur traditionsreichen und urigen Halseralm sollten wir unbedingt folgen, da diese Almhütte nicht nur ob ihrer schönen Lage besticht, sondern auch aufgrund ihrer Kulinarik („bester Kaiserschmarren der Welt“ – wie die Wirtsleute ganz bescheiden behaupten). Später geht´s, der Zufahrt folgend, zur nächsten großen Wegkreuzung unter der Rösteralm, wo wir uns rechts halten („Mandling – Pichl“) und – immer entlang des Güterweges – zügig bergab zum schön gelegen und aussichtsreichen Gehöft Stoaner wandern (einmal kurz auf die Wegweiser achten: nicht jenem „Straße ins Tal“ folgen!). Wenig später erreichen wir die Straße Pichl – Vorberg, der wir uns kurz anvertrauen, ehe wir rechterhand einen Weg erkennen, der uns entlang des Pichlbachs hinab nach Pichl geleitet. Dort besuchen wir den Ort, der primär aus dem Pichlmayrgut besteht, wo wir unsere Wanderung ausklingen lassen können, ehe wir die wenigen Minuten hinab zur Bahnstation Pichl (Bahnlinie R250) schreiten, dem Endpunkt unserer Wanderung.
Informationen
Gehzeiten, Weglänge, Höhenmeter
Gesamtgehzeit ca. 3,5 bis 4 Stunden; ca. 13 km; Anstieg: ca. 150 m (ohne Seilbahn: ca. 450 hm) und Abstieg: ca. 850 hm
Orientierung
Freytag&Berndt Wanderkarte 1:50.000 WK 201 Schladminger Tauern – Radstadt – Dachstein
Kompass Wanderkarten-Set 293 Dachsteingebirge, Schladminger Tauern (3 Karten) 1:25.000
Karten-Apps: mapy.com(gratis), Austrian Map (gratis), bergfex Touren (tw. kostenpflichtig)
Wegverlauf (© Dieter Fleck) | PDF
Beste Jahreszeit
Mai bis Oktober; auf dem Rittisberg besteht auch die Möglichkeit, während der Wintersaison zu wandern
Winterwandern | PDF
Einkehrmöglichkeiten
Rittisstadl
Ochsenalm
Sonnenalm
Halseralm
Pichlmayergut
Tipps & Hinweise
Alle Informationen über das reichhaltige touristische Angebot des Rittisbergs
Halseralm | Dass die Ramsau in der Steiermark ein evangelischer „Hotspot“ ist, dürfte wohl bekannt sein. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die Halseralm, wo im 20. Jahrhundert eine versteckte Luther-Bibel wiederentdeckt wurde.
Anreise
ServiceCenter der Verbund Linie
Graz, Jakoministraße 1. Alle Informationen zu Bus, Bahn, Bim; Auskünfte, Beratung, Buchungen, Fahrkartenverkauf
+43 50 678910
Anreise
mit der Regionalbuslinie 960 ab Schladming
BusBahnBim (Routenplaner)