Unser Wanderexperte Dieter Fleck war für uns in der Steiermark unterwegs und zeigt uns seine geheimen Ausflugsziele, die ihr ganz einfach mit den Öffis erreichen könnt.

Titelsujet Wandertipp 06 2022

Mit den Superlativen ist das so eine Sache, z. B. auch mit dem Attribut „größte Alm“: Laut Wikipedia ist die Seiser Alm in Südtirol „die größte Hochalm Europas“, unsere Teichalm hingegen bildet zusammen mit der Sommeralm „eines der größten zusammenhängenden Almgebiete der Alpen“ – und die Postalm im Salzburger Land umfasst 42 km2 und ist damit „das größte Almengebiet in Österreich“. Zu allem Überfluss leitete die Alpinschriftstellerin Liselotte Buchenauer in ihrem historischen Steiermark-Wanderführer eine Wanderung zur Sonnschienalm bei Tragöß mit der Überschrift „Zur größten Alm der Steiermark“ ein.

Uns Wanderern kann das letztendlich egal sein, unabhängig von der relativen oder absoluten Größe der Almfläche stellt die Teichalm ein attraktives Ziel für eine „Almpartie“ dar.

Für den besonderen Reiz des Teichalm-Sommeralmgebietes ist die topographische Situation mitverantwortlich: Es handelt sich um ein mehrere Kilometer langes Hochtal, das vom Mixnitzbach durchflossen und von mehreren, leicht erreichbaren Bergen wie Heulantsch, Plankogel oder Osser umrahmt wird. Der Mixnitzbach entwässert übrigens in die Mur und fließt auf seinem Weg dorthin durch die Bärenschützklamm. Noch ein Gewässer ist im Zusammenhang mit der Teichalm erwähnenswert: Die Raab, der bedeutendste Fluss der Oststeiermark, entspringt beim Osser knapp „unter“ dem Hochtal des Mixnitzbaches.


Anreise und Tour

Ausgangspunkt unserer Wanderung ist Nechnitz, eine malerische Hochfläche zwischen Rechberg und Teichalm, auf der auch zwei sympathische Gasthäuser (Frankenhof, Almenlandhof Haider) zur Einkehr einladen. Die neue Bushaltestelle der RegioBus-Linie 216 liegt gleich beim Beginn des reizvollen Holzskulpturenweges, dem wir uns auch anvertrauen, indem wir uns von Holzfigur zu Holzfigur entlanghanteln. Nach über 45 Skulpturen, die vor allem Waldtiere darstellen (zu denen es auch auf Tafeln interessante Infos zu lesen gibt), erreichen wir den Energiebrunnen, wo wir uns mit Getränken stärken können – und damit das Ende des Holzskulpturenweges. Von dort geht es in wenigen Minuten entlang des Waldrandes steil hinauf zum Gipfel des Gschaidkogels mit Gipfelkreuz, Bankerl und Panoramatafel.

Nach der Gipfelrast wandern wir weiter über Almböden bzw. entlang des Almweges knapp rechts unter dem Kamm bis zu einem kleinen Bildstock mit Rastplatz, bei dem ebenfalls Getränke dargeboten werden (genügend Kleingeld für den Obolus mitnehmen). Wir wechseln nun auf die linke, westliche Seite des Höhenrückens und schreiten vorerst sanft bergab, dann leicht ansteigend zur Hubenhalt. Dort müssen wir scharf nach rechts abbiegen und fädeln wieder in einem Forstweg ein (Wegweiser), der weiterhin leicht ansteigend nach ein paar Minuten wieder die Schneid erreicht. Unser Wanderweg mündet daraufhin in eine Forststraße, wenig später erreichen wir die Wegkreuzung unterm Gerlerkogel, wo wir uns dem Holzwegweiser zur Gerlerkogelhütte anvertrauen und kurz darauf diese neue Jausenstation erreichen.

Für das letzte Stück zur Teichalm bieten sich zwei Wegmöglichkeiten an: Entweder wir gehen die paar Minuten zurück zur vorhin erwähnten Wegkreuzung und queren die Westseite des Gerlerkogels, um über einen Sattel die Almflächen der Teichalm zu erreichen. Über diese geht es sanft bergab zu den Parkplätzen beim See und zum Teichwirt, vor dem die Bushaltestelle für die Rückreise situiert ist. Oder wir steigen von der Gerlerkogelhütte kurz steil hinauf zum Gerlerkreuz; knapp dahinter zeigt uns ein Wegweiser den Weiterweg zur Teichalm, der – ebenfalls alsbald über Almgebiet – zu unserem Ziel, dem Teichwirt, führt.

Für Fotos und Karte klicken Sie bitte auf das Bild!


Gehzeiten, Weglänge, Höhenmeter: Gesamtgehzeit ca. 2,5 bis 3 Stunden; ca. 8 km; Anstieg ca. 450 hm, Abstieg ca. 150 hm

Orientierung: 

ÖK Wanderkarte 1:50.000 Nr. 4223 Weiz; Freytag&Berndt Wanderkarte 1:50.000 WK 131 Grazer Bergland – Schöckl – Teichalm – Stubenbergsee; Kompass Wanderkarte 1:50.000 Blatt 221 Grazer Bergland – Fischbacher Alpen

Karten-Apps: mapy.cz (gratis), bergfex Touren (tw. kostenpflichtig), Austrian Map (gratis)

Beste Jahreszeit: Die Busse verkehren während der Sommerferien.

Einkehrmöglichkeiten:

  • Frankenhof / Nechnitz |  Website
  • Almenlandwirt Heider / Nechnitz |  Website
  • Gerlerkogelhütte |  Website
  • Latschenhütte / Teichalm |  Website
  • Teichwirt / Teichalm |  Website
  • Hotel Pierer / Teichalm |  Website
     

Tipps/Hinweise:

Von der Teichalm aus kann unsere Wanderung bei entsprechender Kondition beliebig zu einer Tagestour erweitert werden, z. B. mit einem Besuch von Hochlantsch, Heulantsch oder Osser; oder wir wandern weiter zur Sommeralm oder über den Guten Hirten nach Mixnitz.

Mit einer Bootspartie lässt sich unsere Wanderung ebenfalls kombinieren |  Website

Weitere Tipps können der informativen Web-Seite des Naturparks Almenland entnommen werden |  Website


Infos

ServiceCenter der Verbund Linie: "Bahnhof in der City", Graz, Jakoministraße 1. Alle Informationen zu Bus, Bahn, Bim; Auskünfte, Beratung, Buchungen, Fahrkartenverkauf
+43 50 678910
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BusBahnBim-Auskunft (auch als App): Hinfahrt

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