Unser Wanderexperte Dieter Fleck ist für uns in der Steiermark unterwegs und zeigt uns seine geheimen Ausflugsziele, die ihr ganz einfach mit den Öffis erreichen könnt.

Titelsujet Wandertipp 2022

Die Hochschwabgruppe, ein Teil der nördlichen Kalkalpen, zählt aus verschiedenen Gründen zu den attraktivsten Hochgebirgsregionen der Steiermark. Verantwortlich dafür sind wohl die leichte Erreichbarkeit, nicht nur vom Mur- und Mürztal, sondern auch von der steirischen Landeshauptstadt, aber insbesondere die landschaftliche Schönheit und Vielfalt dieses „Steirischen Gebirgs“. Auch dieser Wandertipp beinhaltet all diese Vorzüge: Einerseits ist er aufgrund der RegioBus-Linie 170 leicht machbar, und andererseits können wir uns am Reiz der wilden Hochgebirgslandschaft des Hochschwabs erfreuen, der auch vom Kontrast zwischen Steilabstürzen und Felswänden einerseits und weiten Karstplateaus andererseits lebt. Übrigens, wild präsentiert sich nicht nur die Landschaft der Aflenzer Staritzen, die Gegend ist auch sehr wildreich: Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir während unserer Bergtour sowohl Steinböcke als auch Gämsen zu Gesicht bekommen!


Anreise und Tour

Unsere Bergtour beginnt auf dem Seebergsattel gegenüber der Bushaltestelle "Seeberg Passhöhe" in Richtung Mariazell (Wegweiser Schiestlhaus usw.). Kurz folgen wir dem markierten Steig in Richtung Seeleiten bzw. Staritzen Ostgipfel, bis wir einen Forstweg erreichen. Diesem folgen wir dann nach links, bis zu dessen Ende. Dort fädeln wir in den Steig ein (Markierung), der mehr oder weniger höhenparallel durch den steilen Seebergwald bis zu einem markanten Sporn auf rund 1320 m führt – dort auch der Hinweis auf den Abstieg nach Seewiesen. Wir bleiben unserem Weg („Gamssteig“ genannt) treu, um kurz darauf ins so genannte Bruchtal anzusteigen. Nach der Bruchtal-Quelle erreichen wir die Waldgrenze, und es geht in der Falllinie steil hinauf zu einem Schrofenband, durch das wir bergan steigen (links halten). Nach den Schrofen führt unser Steig im Zickzack hinauf zur Hochfläche der Aflenzer Staritzen (ca. 1890 m), wo unser Steig in den markierten Alpenvereinsweg mündet; die Kreuzung ist mit großen Steinmandln gekennzeichnet. Hierher gelangen wir auch, wenn wir uns vom Seebergsattel dem rot-weiß-rot markierten Steig über die Seeleiten anvertrauen.

Nun halten wir uns links und flanieren sanft ansteigend über das wunderschöne Plateau zum Sattel „Steinernes Hüttl“ (zwischen Krautgartenkogel links und Höllstein rechts) und ab dort ein wenig bergabführend zur Niederen Scharte. Dort weist der Wegweiser „Hochweichsel“ auf unseren Weiterweg hin. Ein kleines Steigerl geleitet uns in eine große Doline und über einen Rücken zum Sattel zwischen Staritzen-Plateau und Hochweichsel (ca. 1870 m). Von dort geht es durch die Südwestseite hinauf zum markanten und aussichtsreichen Gipfel der Hochweichsel (2006 m).

Nach der verdienten Rast wandern wir denselben Weg zurück bis zur Abzweigung des Gamssteigs – Gipfelsammler können mit wenigen Minuten Mehraufwand weglos den Krautkartenkogel „mitnehmen“. Über den Gamssteig folgen wir weiterhin dem beschriebenen Anstiegsweg bis zum vorhin erwähnten Sporn auf ca. 1320 m. Ab dort führt ein grün markierter Weg sehr steil bergab bis zu einem Forstweg unmittelbar neben der Seebergstraße. Nach Überwindung der Böschung ist – vorerst dem Forstweg und dann der Straße folgend – in wenigen Minuten Seewiesen, konkret der Alpengasthof Schuster erreicht, neben dem auch die Bushaltestelle der RegioBus-Linie 170 situiert ist.

Für Fotos und Karte klicken Sie bitte auf das Bild!


Gehzeiten, Weglänge, Höhenmeter: Gesamtgehzeit ca. 4,5 bis 5 Stunden; ca. 12 km; Anstieg ca. 1000 hm; Abstieg: ca. 1150 hm

Orientierung:
Der Gamssteig bis ins Bruchtal und der Abstieg nach Seewiesen sind mit alten Wegmarken gekennzeichnet. Ab dem Bruchtal ist der Steig zumindest bei normalen Bedingungen (kein Schnee, kein Nebel) gut erkennbar. Der Wanderweg auf dem Plateau der Aflenzer Staritzen ist gut markiert; der Steig zur Hochweichsel ist bei guten Bedingungen ebenfalls nicht zu verfehlen.

Alpenvereinskarte 18 Hochschwabgruppe 1:50000; Freytag&Berndt WK 5041 Hochschwab – Aflenz – Wildalpen – Salzatal, 1:35.000; Freytag&Berndt WK 041 Hochschwab – Veitschalpe  Eisenerz – Bruck an der Mur, 1:50.000; Kompass Wanderkarte 1:50.000 Blatt 212 Hochschwab Mariazell Eisenwurzen
Karten-Apps: Austrian Map (gratis), mapy.cz (gratis), bergfex Touren (tw. kostenpflichtig),

Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober.

Einkehrmöglichkeiten:
Alpengasthof Schuster |  Website

Tipps und Hinweise:
Es handelt sich bei diesem Tourenvorschlag um eine Bergwanderung im Hochgebirge, bei der Trittsicherheit geboten ist. Zudem sollte die Wanderung nur bei stabilem Schönwetter erfolgen.
Sehr empfehlenswert ist eine Einkehr im Schusterwirt!


Infos

ServiceCenter der Verbund Linie: "Bahnhof in der City", Graz, Jakoministraße 1. Alle Informationen zu Bus, Bahn, Bim; Auskünfte, Beratung, Buchungen, Fahrkartenverkauf
+43 50 678910
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