Das Skitourengehen erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Zahlreiche Touren in der Steiermark sind ideal mit den Öffis erreichbar – ein paar davon möchten wir euch gerne vorstellen: Dominik und Carina sind für uns mit den Skiern unterwegs und nehmen uns bei ihren Touren mit – heute geht es zum Gipfelkreuz oberhalb des Sulzenhalses, auf das Eiskarlschneid.
Ein traumhafter und relativ leicht zu erklimmender Aussichtsberg im Dachsteingebiet, der alpines Feeling aufkommen lässt und auch viele Varianten bietet, die durch Anreise mit den Öffis ermöglicht werden.
Anreise und Tour
Anreise: Mit der Regionalbuslinie 962 bis zur Haltestelle "Dachsteinruhe Parkplatz".
In Schladming habt ihr direkt Anschluss zur Regionalbuslinie 960 in die Ramsau. Im Ort kann man sich noch gemütlich Frühstück und Jause besorgen sowie bereits jetzt schon die atemberaubende Umgebung bewundern. Wir empfehlen hier die Umstiegszeit zu nutzen und etwa beim Spar in der Ramsau die nötige Verpflegung zu besorgen, nutzt daher am besten die Haltestelle „Ramsau Scheidl“ zum Umsteigen. Weiter geht es mit der Regionalbuslinie 962 in Richtung des Ausgangpunktes mit der Ausstiegshaltestelle „Dachsteinruhe Parkplatz“.
Von der Bushaltestelle sind es ein paar Meter zur Forststraße, wo dann auch schon die Bachlalm angeschrieben ist. Der Forstsraße folgt man zum Aufwärmen ein Stück bis man auf einer großen Lichtung die Bachlalm erblickt, dort zweigt der Weg nach rechts in ein weites Kar ab. Mit sanfter Steigung geht es durch den lichten Wald bis der Weg abzweigt und steiler hinauf bis zur Sulzenhals-Scharte führt. An dieser Engstelle ist bei Lawinengefahr besondere Vorsicht geboten. Auf der Sulzenhals-Scharte eröffnet sich ein herrliches Panorama direkt unterhalb des Rötelsteins (Rettelstein) mit Blick auf das Dachsteinmassiv, die Bischofsmütze sowie die Schladminger Tauern. Hier biegt man rechts ab und gelangt so zum ersehnten Gipfelkreuz.
Für die Abfahrt gibt es zwei Möglichkeiten: Je nach Können und Lawinenlage, geht es entweder den Aufstiegsweg zurück oder zuerst über den steileren Hang östlich des Gipfelkreuzes direkt hinein in das Kar und dann den bekannten Weg zurück. Bei der Abfahrt durch den Osthang ist besonders auf die aktuelle Lawinensituation zu achten – auch Nassschneelawinen sind eine Gefahr!
Während des Aufstiegs habt ihr immer den Torstein im Blick, mit seiner etwa 1.000 Meter hohen Südwand liegt er direkt vor euch. Er ist mit 2.948 Metern der zweithöchste Berg im Dachsteingebirge. Nach Osten angrenzend zeigt sich der Mitterspitz sowie der Dachstein. Ab dem Sulzenhals ergibt sich ein wunderbarer Ausblick auf die Bischofsmützen, die mit 2.458 Metern die höchsten Gipfel des Gosaukamms im Dachsteinmassiv sind. In diesen weitläufigen, fast schon hochplateauähnlichen Landschaften, gibt es zahlreiche Almen zu erspähen und mit etwas Glück begegnet man im oberen Teil ein paar Gämse beim Aufstieg.
Bei guten Verhältnissen gibt es für erfahrene Skitourengeher*innen die Möglichkeit eine atemberaubende Querung unterhalb der Dachstein Südwände anzuhängen – diese führt bis zurück in die Ramsau: Dazu nach der Abfahrt direkt wieder anfellen und Richtung der Scharte „Tor“ zwischen Torstein und Raucheck aufsteigen. Von dort folgt eine steilere Abfahrt mit anschließender Querung bis zum Bereich der Südwandhütte und weiter zur Talstation der Dachstein Seilbahn. Von dort geht es dann entlang des „Skiweg Türlwand“ zurück in die Ramsau, entweder bis ins Dorfzentrum oder zur Bushaltestelle „Rittislift“ direkt vor dem Sportgeschäft „Ski Willy“. Wichtig: Bei dieser Variante ist eine solide Abfahrtstechnik sowie entsprechendes Orientierungsvermöge gefragt, vor allem wenn die Tour noch nicht gespurt ist.
Insgesamt sind bei der beschriebenen Tour rund 850 Höhenmeter Aufstieg und Abfahrt zu bewältigen. Die gesamte Tour dauert mit Pausen ungefähr 3 1/2 bis 4 Stunden.
Wichtige Hinweise: Eine Prüfung der Wetter- und Lawinensituation vor Ort und eine entsprechende Sicherheitsausrüstung sind unerlässlich!
Bei der aktuellen Situation (Anfang Februar) ist auf jeden Fall der Aufstieg über die Goldbachscharte zu bevorzugen.
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Infos
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